📌 Was viele nicht wissen: Auch vermeintlich „freie Meinungsäußerung“ kann strafbar sein.

Immer mehr Menschen geraten ins Visier strafrechtlicher Ermittlungen – weil sie Dinge über andere sagen, die sie nicht beweisen können oder die schlichtweg unwahr sind. Die Begriffe üble Nachrede und Verleumdung fallen oft – doch worin liegt eigentlich der Unterschied?

⚖️ 1. Die juristischen Grundlagen: Was sagt das Strafgesetzbuch?

🗣️ § 186 StGB – Üble Nachrede

Wer über eine andere Person eine behauptete Tatsache verbreitet, die geeignet ist, sie verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen, ohne den Wahrheitsbeweis führen zu können, macht sich strafbar.
➡️ Beispiel: „Die hat doch das Geld aus der Kasse genommen.“ – ohne Beweis.

Strafe: Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu 1 Jahr (bei Verbreitung in der Öffentlichkeit bis zu 2 Jahre)

🧨 § 187 StGB – Verleumdung

Hier geht es um eine bewusst falsche Tatsachenbehauptung – also:
Wer wissentlich die Unwahrheit sagt, um jemandem zu schaden, begeht Verleumdung.
➡️ Beispiel: „Ich weiß genau, dass er ein Sexualstraftäter ist“ – obwohl es nicht stimmt.

Strafe: Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahre oder Geldstrafe.

🔍 2. Der Unterschied auf den Punkt gebracht:

Üble Nachrede (§ 186 StGB)

Merkmale: Ehrverletzende Tatsachenbehauptung, Nicht nachweislich wahr, Täter kennt Wahrheit nicht genau

Beispiel:
„Der hat doch was mit der Kollegin – das weiß doch jeder!“ (ohne Beweise)

Strafmaß:
Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren oder Geldstrafe
(bei Verbreitung in der Öffentlichkeit: bis zu 5 Jahre)

Verleumdung (§ 187 StGB)

Merkmale: Wissentlich falsche Tatsachenbehauptung, Ziel: Rufschädigung

Beispiel:
„Ich habe gesehen, wie sie Geld gestohlen hat“ – obwohl der Täter weiß, dass es nicht stimmt

Strafmaß:
Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder Geldstrafe
(in besonders schweren Fällen: mehr möglich)|
 

⚠️ 3. Häufige Irrtümer in der Praxis

❌ „Das ist doch nur meine Meinung!“

Falsch. Tatsachenbehauptungen (nicht Meinungen!) sind strafrechtlich relevant.
Beispiel: „Ich finde sie unprofessionell“ = Meinung → erlaubt.
„Sie hat Mandanten betrogen“ = Tatsachenbehauptung → strafbar ohne Beweis.

❌ „Das war doch nur unter Freunden!“

Auch private Aussagen können strafbar sein – wenn sie weiterverbreitet werden oder dem Ruf einer Person schaden. Strafrecht kennt kein „Das war doch nicht öffentlich genug“.

❌ „Ich wollte nur helfen!“

Auch wer in guter Absicht handelt, kann sich strafbar machen – es zählt der Inhalt und die Wirkung der Aussage, nicht die Motivation.

👩🏻‍⚖️ 4. Was tun bei einer Anzeige wegen übler Nachrede oder Verleumdung?

Keine Aussagen ohne Verteidigerin.

Keine Entschuldigungen oder Rechtfertigungen bei Polizei oder Anzeigeerstatter.

Kontaktieren Sie frühzeitig eine Strafverteidigerin.

Als erfahrene Verteidigerin prüfe ich, ob der Tatbestand wirklich erfüllt ist, ob der Vorwurf gerechtfertigt ist – und entwickle mit Ihnen die beste Verteidigungsstrategie.

🛡️ 5. Was tun, wenn SIE selbst betroffen sind?

Wurden Sie verleumdet oder diffamiert? Auch in diesem Fall stehen Ihnen rechtliche Wege offen:

Strafanzeige erstatten

zivilrechtliche Unterlassung und ggf. Schadensersatz fordern

Rufschädigung konsequent unterbinden

Auch hier unterstütze ich Sie zielgerichtet, diskret und mit klarer juristischer Linie.

📞 Kontaktieren Sie mich – ob als Beschuldigter oder als Betroffener

Ich berate Sie umfassend im Strafrecht – besonders bei Delikten wie Verleumdung, übler Nachrede, falscher Verdächtigung oder Beleidigung.
Frühzeitige Verteidigung schützt – Ihr Ruf und Ihre Rechte zählen.

📩 Jetzt Kontakt aufnehmen – diskret & professionell.